Vom Maschinenbauer zum Betriebsrat

Wir starten unseren Rundgang “Arbeiten und Leben am Wienerberg” auf dem ehemaligen Betriebsgelände der Firma Wertheim. Bruno L. war viele Jahre Angestelltenbetriebsrat der Firma Wertheim. Brigitte interviewte ihn zu seinem Wirken als Techniker und Betriebsrat in der Wiener Traditionsfirma Wertheim.

Bruno L. im Gespräch mit Brigitte Drizhal

Anfang der 60er-Jahre machte er sich nach Abschluss einer Maschinenbauschule mit einem Freund per Moped auf Arbeitssuche nach Wien. Beschäftigte wurden damals genauso dringend gesucht wie heute. Bei den Wertheimwerken konnten beide sofort beginnen. Umgeben von weissbemäntelten Ingenieuren war seine erste Aufgabe eine zerschlissene Zeichnung neu zu zeichnen.

Sein Weg zum Betriebsrat

Anläßlich einer Betriebsratswahl erkundigte er sich beim damaligen BR-Vorsitzenden was dies sei und worum es dabei geht. Erwin Fischer, der linke Betriebsratsvorsitzende und Mitglied der KPÖ, besuchte ihn zu Hause im Krankenstand, und überzeugte ihn von der Wichtigkeit einer betrieblichen Interessenvertretung. Bald war Bruno Ersatzbetriebsrat und er konnte dank der Unterstützung des Vorsitzenden Schulungen besuchen und war bei Treffen und Gewerkschaftssitzungen dabei.
Seine erste Funktion war Mitglied der Fachgruppenleitung Wien im Metallbereich. Seine letzte war die Aufgabe des Vorsitzenden im Ausschuss für Automation und Arbeitsgestaltung in der GPA. Hört mehr von seinem Wirken im Film.
Herzlichen Dank an Bruno für das Gespräch.