Unser Besuch in der Gedenkstätte des Deutschen Widerstands

Wir machen uns auf den Weg vom Quartier in die Stauffenbergstrasse. Als wir die Strasse einbiegen merken wir, das wir umgeben sind von Einrichtungen des Deutschen Verteidigungsministerium. In einem Fesnster das Schild “Achtung militärischer Bereich – Schusswaffengebrauch“.

Wir treten in den Innenhof der Gedenkstätte dort steht inmitten des Platzes ein nackter Mann in einer aus meiner Sicht stilisierten Haltung, wo er ein nicht vorhandenes Gewehr oder womöglich eine Fahne hält. Davor ein Spruch der mich zum Grübeln bringt und mein ungutes Gefühl oder auch Vorurteile über den militärischen Widerstand gegen Hitler, nach jahrelangem Morden, als gescheiterter militärischer Befreiungsschlag gegen das Naziregime dargestellt wird.

Vor dem Eingang eine Gruppe junger Menschen, wahrscheinlich Schüler*innen, die sich auf den Besuch der Ausstellungen vorbereiten. Das holt mich aus dem Grübeln, weil ich es super finde, wenn sich die Jugend mit der Geschichte auseinandersetzt.

Auf der Homepage der Gedenkstätte heisst es

Die Gedenkstätte ist ein Ort der Erinnerung, der politischen Bildungsarbeit, des aktiven Lernens, der Dokumentation und der Forschung. Mit einer umfangreichen Dauerausstellung, wechselnden Sonderausstellungen und einem vielfältigen Veranstaltungs- und Veröffentlichungsangebot informiert sie über den Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Die Gedenkstätte will zeigen, wie sich einzelne Menschen und Gruppen in den Jahren 1933 bis 1945 gegen die nationalsozialistische Diktatur gewehrt und ihre Handlungsspielräume genutzt haben.

Wir teilen uns auf und ich besuche die Ausstellung “Stille Helden“, die sich mit den vielfältigen Formen des Widerstands gegen das Nazi-Regime beschäftigt. Hier werden Aktionen und Menschen mit ihren Schicksalen gezeigt und beschrieben, die sich vom Streik bis hin als Partisanen am Widerstand beteiligt haben.

Viel Mut hatten auch jene Menschen, die oftmals über Jahre Verfolgte, jüdische Menschen bei sich versteckten und unter schwierigsten Bedingungen mit Kleidung und Essen versorgten. Oft ungenannt sind die Frauen, die Kleidung nähten, Essen besorgten und Kurierdienste für den Widerstand leisteten. Immer in Gefahr enttarnt zu werden und in einem Gestapo-Gefängnis misshandelt und anschließend hingerichtet zu werden.

Edith Wolff, genannt Ewo, wird 1904 in Berlin geboren. Ihr Vater kommt aus einer jüdischen Familie, ihre Mutter aus einer christlichen. Aus Protest gegen die nationalsozialistische Judenverfolgung bekennt sich Edith Wolff 1933 zum jüdischen Glauben und beginnt mit der Verbreitung anonymer Briefe, Postkarten und Klebezettel.

Beim Rundgang zwischen den den einzelnen Räumen treffe ich immer wieder auf Schulgruppen, die mit kompetenten Historiker*innen oder Guides unterwegs sind, die mit ihnen die einzelnen Kapiteln der Ausstellung besprechen.
Wir selbst haben mittags die Gelegenheit uns mit einer von ihnen zu treffen, wo wir im Gespräch wertvolle Tipps für unsere Studienreise des Vereins im nächsten Jahr bekommen.