„Tag des Widerstandes gegen den Austrofaschismus“

Heute waren einige Mitglieder unseres Vereins bei einer Veranstaltung des “Bűndnis 12. Februar” in Floridsdorf. Das Bündnis 12. Februar setzt sich für eine breite gesellschaftliche Verankerung des positiven Bezugs zu diesem antifaschistischen Kampf ein. Wir sammelten uns am Franz-Jonas-Platz vor dem Bahnhof im 21. Bezirk.

Der 12. Februar muss als
„Tag des Widerstands gegen den Austrofaschismus“
ein gesetzlicher Feiertag werden.

Am 12. Februar 1934 um 11:46 Uhr blieben in Wien die Straßenbahnen stehen; es war dies das äußere Zeichen zum Beginn des Versuchs die Demokratie und Republik gegen die Austrofaschisten zu verteidigen. Die Ausrufung des Generalstreiks zog bürgerkriegsähnliche Kämpfe nach sich. Teilweise versuchte die Polizei mit der Androhung der standrechtlichen Erschießung die Beschäftigten zur Arbeit zu zwingen (Gaswerken).

Unsere erste Station war die Feuerwache wo Georg Weissel die Feuerwache gegen die Polizei verteidigte. Als der Widerstand sinnlos wurde ergab sich Weissel der Polizei und übernahmdie alleinige Verantwortung für die Kämpfe. Er wurde vom Gericht zum Tode verurteilt.

Ich sterbe – die soziale Revolution wird leben

Die letzten Worte von Georg Weissel vor Hinrichtung am Galgen
GewerkschafterInnen bei der Kundgebung vor der Feuerwache, wo die dramatischen Kämpfe stattfanden.

Der Schlingerhof war Schauplatz heftiger Kämpfe zwischen der Exekutive des austrofaschistischen Regimes und dem Republikanischen Schutzbund. Der Angriff der Exekutive setzte zu Mittag des 12. Februar 1934 ein, als sich die Floridsdorfer Betriebsräte zu einer Sitzung im Wohnbau trafen. Die Polizei stürmte

die Sitzung und nahm einen Großteil der Beteiligten fest. Die Kämpfe hielten bis zum 13. Februar an, wobei das Bundesheer Artillerie und Panzerwägen einsetzte und der Schutzbund Maschinengewehre. Im Zuge der Erstürmung der Wohnhausanlage nahm die Exekutive 350 Schutzbündler fest. Auf beiden Seiten gab es Tote. Mehr Info zur Gedenktafel…

Erst nach dem Eintreffen von Verstärkung ging ein Bataillion des Infanterieregiments aus Krems am 14.2. zum Angriff auf den Paul Speiser-Hof über. Trotz vorbereitender Beschießung mit Geschützen konnten die Verteidiger des damals F.A.C.-Hof genannten Gemeindebaus erst nach dem Einsatz schwerer Artillerie zum Rückzug gezwungen werden.

Herzlichen Dank an alle Aktivist:innen, die sich an diesem Februargedenken beteiligt haben.

Artikel am Blog zum Februar 1934