Von unserer Islandreise gibt es noch viele Eindrücke zu verarbeiten. Bei unseren Spaziergängen in Reykjavik achteten wir darauf, wie Frauen in der Öffentlichkeit dargestellt werden. Von Männern existieren oft riesige Statuten und Denkmäler. Frauen werden als Nymphen oder Fabelwesen dargestellt. Also was haben wir gesehen? Ein paar „Entdeckungen“ von uns.
Ingibjörg Hákonardóttir Bjarnason
Die erste Frau, die ins isländische Parlament gewählt wurde. Sie war Parlamentsabgeordnete von 1922-1930.
Ingibjörg Bjarnason wurde in einem kleinen Dorf in den Westfjorden geboren. Ab den 1890er Jahren war sie in der Frauenbewegung aktiv. Als Island 1915 das Frauenwahlrecht einführte, wurde sie von den isländischen Frauenorganisationen ausgewählt, um zum feierlichen Anlass im isländischen Parlament eine Rede zu halten.
Ihre Statue steht etwas abseits vom Parlament nicht zentral davor. Dieser Platz gehört einem Mann. Mehr zu ihrer Person
Svava Jakobsdóttir
Svava Jakobsdóttir (1930–2004) war eine der bedeutendsten isländischen Schriftstellerinnen des 20. Jahrhunderts. Sie schrieb Kurzgeschichten, Romane, Theaterstücke und Sachbücher und ihre Werke gelten als einige der bedeutendsten in der isländischen Literaturgeschichte.
Ihre Geschichten zeichnen sich durch einen originellen, scharfsinnigen Ansatz bei der Darstellung der inneren und äußeren Realitäten ihrer Figuren – insbesondere der Frauen – aus und verwischen oft auf eindrucksvolle Weise die Grenze zwischen Fantasie und Realität.
Svava Jakobsdóttir war von 1971 bis 1979 Parlamentsabgeordnete. Sie war auch Islands Vertreterin im Nordischen Rat und bei den Vereinten Nationen.
Þorbjörg Sveinsdóttir
Þorbjörg Sveinsdóttir (1827 – 1903) war eine isländische Hebamme und Feministin, die vor allem für ihr Engagement für das Recht der Frauen auf Bildung bekannt war.
Sie wurde in Island als Tochter eines isländischen Priesters geboren. Sie ließ sich 1855–1856 in Kopenhagen zur Hebamme ausbilden und kehrte dann nach Island zurück, wo sie bis 1902 in Reykjavík als Hebamme arbeitete. In dieser Funktion nahm sie viele Hebammenschülerinnen auf. Sie heiratete nie, wurde aber die Pflegemutter ihrer verwaisten Nichte, der Schriftstellerin und Feministin Ólafía Jóhannsdóttir. Auf einer Infotafel gesehen.
Ásta Sigurðardóttir
In Wikipedia steht zu ihr:
Ásta wurde im Westen Islands geboren. Sie wuchs in dieser abgelegenen Gegend auf und ging im Alter von 14 Jahren nach Reykjavík, wo sie 1946 das Abitur machte. 1950 schloss sie das Lehrerkollegium mit nur 20 Jahren ab.
Ásta hatte ein herausragendes Talent für das Schreiben wie auch für die bildende Kunst. Sie tauchte aktiv in die Kunstszene Reykjavíks ein. Ihre Tätigkeit als Aktmodell für Kunststudenten sorgte für Gesprächsstoff. Sie rebellierte gegen herkömmliche Moralvorstellungen, kämpfte für die Gleichberechtigung der Frauen und provozierte mit unkonventioneller Kleidung und starkem Make-up; sie gilt als eine der ersten Bohémiennes in Island. Sie setzte sich in ihren Geschichten und Gedichten für die Benachteiligten der Gesellschaft ein.
Louisa Matthíasdóttir
Wir entdeckten zu dieser Künstlerineine Informationstafel. Sie war eine isländisch-amerikanische Malerin. Ihre Arbeiten wurden unter anderem in die Sammlungen der Tate Gallery in London und diverse Museen in Skandinavien und den USA aufgenommen.
In Wirklichkeit gibt es eine Vielzahl von Frauen und Männern, die großartiges und wichtiges geleistet haben, Die hier vorgestellten Frauen sind nur ein Auszug unserer Wahrnehmungen eines 16 km – Spaziergangs in der Stadt.