„Aus den Akten des Bezirksgerichtes Mattersburg: Politische Verfolgung in den 1930er Jahren” 

Termin: Samstag, 11. November 2023 um 10:30
Ort: 70er Haus der Geschichten, Hintergasse 70 7210, Mattersburg

Die Ausstellung im „70er Haus der Geschichten“ thematisiert die politische Repression während dem Austrofaschismus im Bezirk Mattersburg. Als Basis dafür dienen die Akten des Bezirksgerichtes Mattersburg, die nicht nur Aufschluss über die Verfolgung der politischen Gegner:innen auf lokaler Ebene, sondern auch Einblick in die Aktivitäten und Strategien der illegalen Opposition (aus Behördensicht) geben. Dabei werden die spezifischen Dynamiken im Bezirk Mattersburg sichtbar, die jedoch in enger Verbindung zu den gesamtösterreichischen Entwicklungen standen.

Programm

  • 09:00 Abfahrt in Wien für jene, die mit der ÖBB anreisen – ansonsten selbstorganisierte, individuelle Anreise
  • 10.15 Eintreffen im Haus der Geschichten in Mattersburg
  • 10.30 Einführung von Georg Luif zum Geschichtenhaus
  • 11:00 Führung durch die Ausstellung mit Elisabeth Luif
  • 11:30 ~ 12:30 Diskussion zur Ausstellung
  • 13: 00 Gemeinsames Mittagessen in Mattersburg
  • 15:00 Rückfahrt nach Wien mit der ÖBB

TeilnehmerInnenbeitrag für Mitglieder € 15.- und für Nichtmitglieder € 35.-
Im Beitrag enthalten Reisegebühren ÖBB, Mittagessen und Austellungsbesuch.

Anmeldung: Bitte per E-Mail an rote.spuren@chello. at mit Telefonnummer. Wenn eine Fahrkarte für die Anreise mit der ÖBB gewünscht wird, bitte ebenfalls bekannt geben. Falls vorhanden benötigen wir auch die Nummer der Vorteilscard.

Zwischen 1933 und 1938 war in Österreich das austrofaschistische Regime an der Macht. In dieser Zeit wurde die politische Opposition – Anhänger und Anhängerinnen der sozialdemokratischen, kommunistischen und nationalsozialistischen Parteien – von Polizei, Gerichten und politischen Behörden auf Bezirks-, Landes- und Bundesebene verfolgt. Die Repression umfasste vor allem Haft- und Geldstrafen, hatte aber auch weitergehende Konsequenzen für die Inhaftierten, wie beispielsweise finanzielle Not durch Verlust des Arbeitsplatzes oder sogar Ausbürgerungen. Die Abschaffung der Demokratie in Österreich bedeutete darüber hinaus einschneidende Veränderungen für die Bevölkerung insgesamt. Zuvor erkämpfte staatsbürgerliche Rechte, wie die Presse- und Versammlungsfreiheit, demokratische Wahlen oder Streiks wurden abgeschafft. 

Bild: Das Bezirksgericht Mattersburg mit angeschlossenem Gefängnis um 1920. (Stadtarchiv Mattersburg)