Frauen von Ravensbrück

Das Denkmal am Museumplein in Amsterdam

Das Konzentrationslager Ravensbrück (auch KZ- oder KL-Ravensbrück) war das größte deutsche Konzentrationslager der Schutzstaffel (SS) für weibliche Häftlinge im Deutschen Reich. Es bestand von 1938/1939 bis April 1945 in der Gemeinde Ravensbrück im brandenburgischen Landkreis Templin.

 

Insgesamt waren etwa 132.000 Frauen und Kinder, 20.000 Männer und 1.000 weibliche Jugendliche aus 40 Nationen und Volksgruppen im KZ Ravensbrück und dem Jugendschutzhaftlager Uckermark interniert.  Man geht davon aus, dass 28.000 Häftlinge in Ravensbrück ums Leben gekommen sind. (1)

m 2. Juli 1944 durchkämmten ein Großaufgebot der Waffen-SS und zahlreiche Gestapo-Beamte das Gebiet um Goldegg im salzburgischen Pongau in der Nähe von Schwarzach-St.Veit. Immer häufiger entzogen sich damals in dieser Gegend junge Männer dem Einrücken zur Wehrmacht und versteckten sich in den Wäldern und auf Almhütten.
Während dieser Aktion wurden fünf Deserteure erschossen bzw. weitere verhaftet. Als Kollektivstrafe wurden im August 1944 aus diesem Gebiet 15 Frauen in das Konzentrationslager Ravensbrück verschleppt. Sie hatten jene Deserteure versteckt und mit dem Nötigsten versorgt. Nun bezahltensie für ihr menschliches Handeln.

Auf dem Weg in das Frauen-Konzentrationslager waren sie auch vorübergehend im Polizeigefängnis in Salzburg untergebracht – zeitgleich wie die Architektin Margarete Schütte-Lihotzky. Sie verfasste über diese Begegnung in ihren Erinnerungen folgende bemerkenswerte Zeilen:

„Alle diese Frauen hassten den
Krieg, keine einzige weinte oder
jammerte, alle standen für ihre
Überzeugung voll und ganz ein.
Wer wusste damals in Österreich
und wer weiß heute, dass sich in
den Salzburger Bergen ein ganzes
Dorf gegen den Krieg erhob und
dafür das Leben einsetzte?“

Von diesen Frauen kamen Theresia Buder und Theresia Bürgler im KZ Ravensbrück um, Maria Hagenhofer starb auf dem Transport und Alma Netthoevel im KZ Bergen-Belsen. Die anderen kehrten nach der Befreiung des KZ mit schweren körperlichen und seelischen Schäden nach Goldegg zurück.

Quellenverzeichnis:

(1)Wiki