“Wert des Lebens”

Studientag am Sonntag, dem 24.Oktober 2021

  • Ida Maly – Zwischen den Stilen im Kunstmuseum Lentos in Linz
  • Ausstelllung “Wert des Lebens” im Lern- und Gedenkort Hartheim

Bei beiden Ausstellungen setzen wir uns mit dem Umgang mit dem “Unbrauchbaren” – mit der Lebenssituation behinderter bzw. psychisch kranker Menschen in der Zeitspanne von der Zeit der Aufklärung bis zur Gegenwart auseinander.

Dank der Unterstützung des
Team des Lern- und Gedenkorts Schloss Hartheim können wir dieses attraktive Angebot veranstalten.

Programmablauf

  • 07:55 Abfahrt Hauptbahnhof Wien
  • 09:30 Ankunft in Linz
  • 10:00 Ankunft Lentos mit Begrüßungscafe im Atelier
  • 10:30 bis 11:45 Ausstellung Ida Maly mit Informationen und Bezug zu Hartheim
  • 11:45 – 13:00 Mittagessen
  • 13:00 Abfahrt mit dem Bus nach Hartheim
  • 13:30 – 15:30 Rundgang in Hartheim
  • 15:30 – 16:00 Pause
  • 16:00 Abschlussrunde
  • 16:30 Abfahrt mit dem Bus nach Linz zum Bahnhof
  • 17:26 Rückreise vom Bhf. Linz mit der ÖBB

Organisatorische Hinweise

  • Für all jene Mitglieder, die aus Wien mit dem öffentlichen Verkehrsmittel anreisen organisieren wir ein Gruppenticket. Falls jemand eine ÖBB-Card besitzt benötigen wir die Nummer der Karte. Mitglieder, die sonst ein öffentliches Verkehrsmittel zur Anreise wählen bekommen die Kosten durch den Verein ersetzt. Bitte einen Beleg für die Überweisung aufbewahren.
  • Eintrittskarten und Verpflegung werden vom Verein übernommen.
  • Teilnahmevoraussetzung: Mitgliedschaft im Verein “Rote Spuren”. Für Familienmitglieder und Nichtmitglieder ist pro Person ein Betrag von €20.- zu bezahlen. (Entspricht einem Jahresbeitrag)
  • Anmeldung per Mail an rote.spuren@chello.at
  • Für Rückfragen stehen wir gerne per Mail oder telefonisch zur Verfügung: Werner Drizhal 0664/1278310.

Weitere Informationen zu den Ausstellungen:

Kunstmuseum Lentos in Linz – Ida Maly – Zwi­schen den Stilen

Leben und Werk der öster­rei­chi­schen Künst­le­rin Ida Maly (1894 – 1941) waren geprägt von den poli­ti­schen, gesell­schaft­li­chen und künst­le­ri­schen Umbrü­chen ihrer Zeit. Sie stu­dier­te zunächst in Graz und Wien. Um sich neu­en Ein­flüs­sen zu öff­nen, ver­ließ sie die engen Gren­zen ihrer Hei­mat und leb­te ab 1918 in Mün­chen, Ber­lin und Paris. Sie trieb als Ama­teu­rin Sport und arbei­te­te als frei­schaf­fen­de Künst­le­rin. Den­noch kämpf­te sie in den 1920er-Jah­ren mit zuneh­mend pre­kä­ren Lebens­um­stän­den.
Gleich­zei­tig schuf Maly ein viel­schich­ti­ges Werk, das völ­lig neue Aspek­te des öster­rei­chi­schen Kunst­schaf­fens der Zwi­schen­kriegs­zeit auf­zeigt. Es kam jedoch nicht zur Ent­fal­tung, da die Künst­le­rin 1928 in eine psych­ia­tri­sche Anstalt ein­ge­wie­sen wur­de. Dort hielt sie mit dem Zei­chen­stift die ande­ren Insass*innen fest und gestand ihnen in ein­fühl­sa­men Por­träts jene Indi­vi­dua­li­tät und Wür­de zu, wel­che die zuneh­men­de Unmensch­lich­keit der Psych­ia­trie der 1930er-Jah­re ihnen absprach. Ida Maly selbst wur­de 1941 in Schloss Hart­heim in Ober­ös­ter­reich im Alter von 46 Jah­ren ein Opfer der grau­sa­men NS-Euthanasie.
Die Aus­stel­lung im Lentos Kunst­mu­se­um Linz zeich­net anhand aus­ge­wähl­ter Arbei­ten Ida Malys Lebens­weg nach und zeigt, wie sie sich zwi­schen den Sti­len beweg­te und dabei zu ihrer indi­vi­du­el­len künst­le­ri­schen Spra­che fand.

Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim – Ausstellung „Wert des Lebens“

Der Fokus der Ausstellung „Wert des Lebens. Der Umgang mit den Unbrauchbaren“ liegt auf der Lebenssituation behinderter bzw. psychisch kranker Menschen in der Zeitspanne von der Zeit der Aufklärung bis zur Gegenwart. Der thematische „rote Faden“ ist der Umgang der Gesellschaft mit diesen Menschen, die als „unbrauchbar“ definiert wurden und werden. Damit eng verknüpft sind Fragen,

  • Wie und von wem diese Definition erfolgt?
  • Welche Vorstellungen und Diskurse von Normierung und Optimierung beherrschen die gesellschaftlichen Diskussionen?
  • Wie wurde versucht, diese gesellschaftlich und staatlich umzusetzen?
  • Wie gestalten wir demgegenüber die Zugänge, die sich an Menschenrechten, Demokratie und Inklusion orientieren?