In der Online-Ausgabe “die standard” schreibt steht zur Gedenkstätte für Gruppe 40 am Zentralfriedhof: Aktueller Anlass für den Film war die Errichtung einer Gedenkstätte am Areal der Gruppe 40 im Wiener Zentralfriedhof an jener Stelle, wo die Hingerichteten verscharrt wurden. Sasso hatte sich jahrelang für die Erhaltung und Würdigung der Gräber der Gruppe 40 eingesetzt. Käthe Sasso erwiderte, das Lob gebühre nicht ihr allein, sondern all jenen Frauen und Männern, die im Widerstand gegen die Nazis für ein freies und demokratisches Österreich ihr Leben gegeben haben. Sie bedankte sich dafür, dass die Gruppe 40 am Zentralfriedhof nun zur nationalen Gedenkstätte erklärt wurde und damit auch in Zukunft in Würde erhalten bleibt. –
Auf Einladung der AK Steiermark sprach Käthe Sasso über ihr Leben. Sie wurde mit 15 von einem Spitzel verraten und eingesperrt. In einer Diskussione mit Schülern und Schülerinnen erzählt sie von den Gräuel des NS Regims.
Schwerer Verlust – Ravensbrückerin
Katharina Sasso verstorben1
Am 15. April ist die ehemalige Widerstandskämpferin und Frauen-KZ
Ravensbrück-Überlebende Katharina „Käthe“ Sasso im 99. Lebensjahr ver
storben. Wir betrauern den Verlust einer unermüdlichen Zeitzeugin und
persönlichen Freundin.2
Am 25. Februar 2015 fand in Wien ein historisches Ereignis statt: Erstmals in der Geschichte des Bundes Sozialdemokratischer Freiheitskämp
ferinnen, Opfer des Faschismus und aktiver Antifaschistinnen wurde die
damals neu geschaffene Rosa-Jochmann-Plakette verliehen. Die Widerstandskämpferin „Käthe“ Sasso war die erste Ausgezeichnete. Sasso kannte „unsere Rosa“ persönlich, ja musste sie im Block 3 des
Konzentrationslager Ravensbrück kennenlernen. Mit der Auszeichnung würdigten wir beson
ders Sassos so wichtige Arbeit als eine der letzten Zeitzeuginnen der Nazi-Verbrechen, gerade auch im Kontakt mit Jugendlichen. Mit dem Namen Käthe Sasso ist aber ebenso und untrennbar die Rettung der Gräber in der Gruppe 40 am Wiener Zentralfriedhof verbunden. Seit 11. März 2013 ist die Gruppe 40 als Nationale Gedenkstätte zur Erinnerung an die Opfer der nationalsozialistischen Justiz gewidmet. Die Schaffung der Nationalen Gedenkstätte gelang durch die Unterstützung von Bundeskanzler Werner Faymann, Minister Josef Ostermayer und Gerhard Schmid — sie und hundert andere Freundinnen und Freunde waren am 24. April bei Käthes Begräbnis in Winzendorf.
Nicht minder würdevoll war das am 7. Mai auf Einladung von Bürgermeister Michael Ludwig im Wiener Rathaus stattgefundene Gedenken, bei dem Doris Bures Hauptrednerin war und Wegbegleiterinnen und Freundinnen über Käthe sprachen. Dank tatkräftigem Einsatz unseres Bundes, hier ist Gen. Peter Weidner zunennen, wurden das Leben und die Erfahrungen Käthe Sassos in Audio CD- und DVD-Form der Nachwelt erhalten (CD „Nicht nur in Worten, auch in der Tat“, DVD „Katharina Sasso – Widerstandskämpferin und die Gruppe 40“).
Wir werden Käthe, die Mitglied unseres Bundes und des KZ-Verbandes war und in der OVP-Kameradschaft genauso sehr geschätzt war, niemals vergessen und in ihrem Sinn gegen alte und neue Nazis kämpfen.