Ein Kurzbericht von Elisabeth Luif zum Mahnmal anlässlich des Rundgangs der VHS-Brigittenau und des Vereins Rote Spuren zu 120 Jahre Brigittenau.
Vor dem Gebäude des Globus-Verlags befinden sich das Denkmal, das in den späten 1980er Jahren von der KPÖ errichtet wurden. Beteiligt waren die Künstler Fritz Weber und Alfred Hrdlicka.
Das Mahnmal wurde am 9. Mai 1989 eröffnet und erinnert „Den Opfern und Kämpfern gegen faschistische Gewaltherrschaft, Rassismus und Krieg“. Die Ziegelsteine, die das Denkmal umrahmen, erinnern an die Ausbeutung der ZiegelarbeiterInnen und die Anfänge der Wiener ArbeiterInnenbewegung im 19. Jahrhundert.
Der Mittelteil aus Granitquadern verweist auf die Zwangsarbeit im Steinbruch des KZ Mauthausen.
Die Figur „Marsyas II“, eine Gestalt aus der griechischen Mythologie steht, so der Künstler Alfred Hrdlicka, für die Auflehnung gegen die Autorität: „Er war für mich immer, obgleich Halbgott, ein Mann des Volkes, der die Obrigkeit nicht akzeptiert, sondern herausfordert“ (in: Volksstimme, 3. Mai 1988).
Obwohl die KPÖ unter den Bedingungen der tiefsten Illegalität zahlenmäßig eine kleine Partei war, hat sie die schwersten Opfer von allen Parteien gebracht. Über 2.000 KommunistInnen, darunter zwölf Mitglieder ihres Zentralkomitees, haben ihr Leben im Kampf gegen den Faschismus geopfert.
Der Kampf all derer, die in den 369 Wochen des nationalsozialistischen Terrorregimes Widerstand geleistet haben, hat in keiner Phase der Zweiten Republik die politische Anerkennung erfahren, die im gebührt.