Rudolf Spirik wird beim Bau einer Barrikade auf der Wiener Strasse in Schwechat ohne Vorwarnung durch ein verbotenes Dum-Dum-Geschoß des Gendarmen Karl Kling erschossen. Die Schwechater Gendarmen sagten nachher, dass sie die verbotenen Geschosse “irrtümlich” von einer Übung noch in den Gewehren hatten. Die Wucht des Geschosses reißt dem Schutzbündler Rudolf Spirik fast den ganzen Kopf weg. Erst nach diesen brutalen und feigen Angriff wehren sich die anderen Schutzbündler, Rudolf Spirik hinterlässt eine Frau mit vier Kindern.
Eine kurze Chronologie der Ereignisse (1)
31. März 1933 – Verbot des Schutzbundes
24. Jänner 1934 – Verhaftung von SozialdemokratInnen nach Waffenfunden in Schwechat
12. Februar 1934
- Mehr als 100 DemokratInnen versammeln sich im Arbeiterheim in der Sendnergasse
- Die Schwechater Polizei umstellt das Haus zieht sich aber zurück nachdem die Parteigenossen drohen bei einem Sturmangriff das Haus mit Handgranaten zu sprengen.
- Gegen Mittag marschiert eine Gruppe von Brauereiarbeitern zum Arbeiterheim.
- Nachmittags hört man den Donner der Kanonen, die vom Laaerberg auf die Arbeiterhäuser in Simmering schießen.
- Gegen Abend verdichtet sich das Gerücht, dass große Einheiten der Garnison in Bruck an der Leitha mit Lastwagen auf dem Weg nach Wien sind.
- Es werden zwei Barrieren errichtet – bei der AGA in der Sendnergasse und beim zweiten Brauhaustor in der Wiener Strasse mit Rudolf Spirik.
- Gegen 20 Uhr kommt es zum brutalen und feigen Überfall der Schwechater Gendamerie (siehe oben).
13. Februar 1934 – Besetzung Schwechats durch ein motorisiertes Bataillon des I. Brigadekommandos von Wien.
19. Februar 1934 – Einäscherung von Rudolf Spirik im Wiener Krematorium. Auf Anordnung der Exekutive dürfen nur engste Verwandte daran teilnehmen. Amtliche Fälschung des Totenbuchs (Sterbeort: Wohnung und falsches Alter)
12. Februar 2004 – Referat für den Gedenkabend am 12. Februar 2004
Quellenangabe:
(1) – Bund sozialistischer Freiheitskämpfer
(2)