Hier Sammeln wir alle Informationen zur Entwicklung des Rundgangs. Wir versuchen die Inform, die per Signal oder per Mail kommen zusammen zu fassen und zu gruppieren. Weiters machen wir eine Linksammlung und Buchtippsammlung. Fotos sammeln wir extra, allerdings die Gruppierung des Fotoordners stellen wir dar.
Routenvorschläge
Vorschlag am 26.11.2023
Stationen
Allgemeine Bezirksinformationen
Das Bezirkswappen – Die drei Felder des Bezirkswappens vereinigen die Wappen der ehemaligen Vorstädte dieses Bezirks. (Nextcloud-Rundgang Leopoldstadt – Umfeldrecherche)
Prater
- Militärschwimmschule wurde 1813 im Prater eröffnet
- Weltausstellung 1873
Bankenkrach 1873 (120 Bankinsolvenzen – schwarzer Freitag)
teure Eintritte (Eröffnung 25 Gulden = 250 kg Brot, wochentags 0,5 Gulden = 5 kg Brot)
Schulen für Mädchen und Frauen (Frauen blieben aber bei der Vorbereitung ausgeschlossen) – Frauenpavillion Gebäude 37 – Prostitution (die Armut zwang sie ihr einziges Kapital ihren Körper zu verkaufen)
Cholera - Notiz zu „Völkerschauen“, „Menschenschauen“ im Prater
Europäische Entdecker wie Christoph Kolumbus und Amerigo Vespucci verschleppten „exotische“ Menschen auf ihren Reisen und führten sie bei Hofe oder auf Jahrmärkten vor, seit dem 16. Jahrhundert gab es immer wieder Zurschaustellungen (etwa schon 1533 in Rouen).
Kolonialausstellungen, Völkerschauen und die Zurschaustellung des “Fremden”
Donauregulierung
Erste Abfahrt des Dampfschiffes Maria Anna nach Linz 1837, dahinter der Beginn der Praterstrasse. (Dazu haben wir ein Bild im Ordner Umfeldrecherche)
Praterstern
Tegetthofdenkmal
Erinnert an Wilhelm von Tegetthoff, Vizeadmiral und Kommandant der österreichischen bzw. österreichisch-ungarischen Kriegsmarine in den 1860er Jahren. Enthüllt am 21. September 1886.
Die etwa 3,5 m hohe Figur des Begründers der Seemacht der Donaumonarchie steht auf einer 16 m hohen Marmorsäule, die an die Triumphsäulen am Pariser Place Vendôme und am Londoner Trafalgar Square erinnert und sich an antiken Vorbildern (columna rostrata, „Ehrensäule“) orientiert.[4] Die Säule steht auf einem etwa 5 m hohen, von kämpfenden Hippokampen umgebenen Sockel. Aus der Säule treten drei, nach unten größer werdende, Schiffsrümpfe hervor, die jeweils die Siegesgöttin Nike als Galionsfigur tragen (es gab deshalb den Schmäh, es wäre das Denkmal für den Erfinder des Kleiderständers).
1848
Sternbarrikade – siehe Artikel “Die Presse”
Praterstrasse
Seit 1862 (ursprünglich Unter den Felbern und Jägerzeile), führt in den Prater, 1766 von Joseph II der Öffentlichkeit frei gegeben.1 Bei Abweichungen aus der Praterstrasse wird die Strassen- oder Gassenbezeichnung angeführt.
Nr 1-7 – Zum goldenen Lamm – Cafe Hugelmann
Bis 1770 bestand hier die Herberge Zum goldenen Lamm. Anlässlich der Weltausstellung im Jahr 1873 wurde an dessen Stelle zusammen mit dem Nachbarhaus Zum weißen Schwan das Hotel Continental mit 200 Zimmern, einem Saal für 600 Gäste und einem Wiener Kaffeehaus errichtet. Der heute hier befindliche Design-Tower, ein Hotel- und Geschäftsgebäude, wurde 2010 fertiggestellt. (Nextcloud-Rundgang Leopoldstadt – Umfeldrecherche – geheime Pfade).
Nr. 8 – womöglich das ehemalige Wohnhaus von Renner
gegenüber)
Nr. 14 – Wohnhaus
Nr. 17 – Ecke Große Mohrengasse 10 – Palais Bellegarde
Auf dem Grundstück dieses Hauses befand sich einst ein großer Garten, in dem um 1529 Wiener Handwerker Galeeren für den Türkenkrieg bauten. Das spätbarocke Palais (zierliche schmiedeeisernen Balkongitter) wurde um 1780 errichtet und nach der gräflichen Familie Bellegarde benannt. (Nextcloud-Rundgang Leopoldstadt – Umfeldrecherche – geheime Pfade).
Nr 22 – Ecke Ferdinandstr. 11 – Laden eines Wunderheilers
Etwa um 1870 der Laden eines „Wunderheilers“, der erfolgreich ein Mittel gegen Magenschmerzen und Verdauungsprobleme verkaufte. Später siedelten sich unter anderem ein Kunst- und Antiquitätenhändler und ein Lebensmittelbetrieb an. Zudem bewohnten das Gebäude ab dem Ende des 18. Jahrhunderts jüdische Familien, die während des Zweiten Weltkriegs von dort aus ins Konzentrationslager deportiert wurden. (Nextcloud-Rundgang Leopoldstadt – Umfeldrecherche – geheime Pfade). – Blick durch die Toreinfahrt auf den Uniqa-Tower.
Nr. 25 – Fürstenhof – ein späthistorisches Wohnhaus mit Vier-Jahreszeiten Skulpturen an der Vorderfront. Ebenerdig befanden sich das Kaffeehaus Fürstenhof sowie die Rolandbühne vom Budapester Orpheum.
Karl-Czernetz-Bildungszentrum – SP-Bezirkssekr. – Vaterländische Front – zNach 45wischen 1942 und 1945 befand sich in dem Haus ein Lager für polnische Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter. Nach 1945 – SPÖ – Jugendlokal – VSM – SJ – Bildungszentrum der SPÖ – Gedenktafel im Ersten Stock.
Nr. 27 – Gasthaus “Zum grünen Jäger”
An der Fassade dieses Hauses befinden sich fünfhistorische Puttenreliefs mit Darstellungen zu den Themen Scheibenschießen, Geografie, Literatur, Musik und Wein. (Nextcloud-Rundgang Leopoldstadt – Umfeldrecherche – geheime Pfade).
Nr. 31 – Carltheater und Leopoldstädter Theater
Auf diesem Grundstück befand sich anfangs ein halbverfallenes Haus, das der Schauspieler und Dichter Karl Marinelli kaufte, abreißen und ein zweistöckiges Schauspielhaus errichten ließ. 1781 eröffnete das Leopoldstädter Theater. Im Zweiten Weltkrieg durch Bomben schwer beschädigt, hat man die Ruine des Caritheaters 1951 abgerissen und rund zwanzig Jahre später durch das heutige Bauwerk ersetzt. (Nextcloud-Rundgang Leopoldstadt – Umfeldrecherche – geheime Pfade). Gegenüber der Nestroyhof.
Nr. 33 – Das “Drei-Kaiser-Relief” (König Wilhelm III. von Preußen, Kaiser Franz I. von Österreich, Zar Alexander I.von Rußland) am Alliiertenhaus.
Nr. 34 – Nestroyhof
zu Beginn des 19. Jahrhunderts das Bierhaus Zum Wällschen Bauern (geführt
von „Zigeunern“), in dem 1819 der 15-jährige Johann Strauss Vater und Josef Lanner spielten. Im neu eröffnete Vergnügungsetablissement Nestroy-Säle existierten eine Bierhalle, eine Tanzbar im ägyptischen Stil und ein „Rauchtheater“, in dem es Tische
und Stühle für 329 Personen gab. Von 1927 bis 1938 Heimat der Jüdischen Künstlerspiele mit Darstellern wie Mina Deutsch, Paula Dreiblatt und Hans Moser. Heute
werden die Räumlichkeiten wieder bespielt, und zwar vom Theater Nestroyhof Hamakom.(Nextcloud-Rundgang Leopoldstadt – Umfeldrecherche – geheime Pfade).
SPÖ-Parteilokal (Die Arbeiter von Wien)
Nr. 35 – Kornhäuselhaus
Nr. 38 – Palais Rohan
Gräfin Marie von Larisch-Wallersee, Nichte der Kaiserin Elisabeth, wohnte hier. Hat in der Affäre von Kronprinz Rudolf mit Mary Vetsera eine Rolle dahingehend gespielt, da sie Mary oft von daheim abgeholt hat und ihr so ein Alibi für die Zeit der Rendevous geliefert hat. (aus dem Buch “Kronprinz Rudolf” von Brigitte Hamann)
Nr. 42 Zum schwarzen Adler
Erbaut im Jahr 1865 als fünfgeschoßiges Großmiethaus, trug das Gebäude auch den Namen „Baron Klein’sches Haus“ nach einem seiner ehemaligen adeligen Bewohner. Heute steht im Hinterhof des Gebäudes im Bereich der Czerningasse ein kleines Backsteinhaus mit liebevollen architektonischen Details. (Nextcloud-Rundgang Leopoldstadt – Umfeldrecherche – geheime Pfade). – Glasveranden im Hof. Vor dem Eingang Stolpersteine zur Erinnerung an Rosa Gottlieb und andere jüdische Bewohner:innen
Nr.50 – Mord im Jahr 1911 – Cafehausbesitzer wird erschossen; ehemals auch Hotel Tauber; im Hof Tafel von Richard Waldemar (1869-1946) und zweite Person
Nr.52 – Czerninpassage
Benannt nach Oberstkämmerer Johann Rudolf Graf Czernin, Ritter des Goldenen Vlies und Präsident der Akademie der bildenden Künste im 19. Jahrhundert. Ende des 19. Jahrhunderts befand sich hier unter anderem die österreichische Generalvertretung des Cognac Vertriebs von Jules Robin & Co., Wolff’s Telegraphenbauanstalt und eine Tischlerei.(Nextcloud-Rundgang Leopoldstadt – Umfeldrecherche – geheime Pfade).
Nr 54 – Wohnhaus Johann Strauss Sohn
In diesem Haus wohnte Johann Strauss Sohn mit seiner ersten Ehefrau, der Sopranistin Henriette Treffz-Chalupetzky. Ende des 19. Jahrhunderts befanden sich zudem in dem
Gebäude die Stallungen und eine große Auswahl an Reit- und Wagenpferden im Ersten Wiener Tattersall des Lieferanten Carl Steinbach. (Nextcloud-Rundgang Leopoldstadt – Umfeldrecherche – geheime Pfade).
Nr. 56 – Wohnhaus Josefine Gallmeyer und Gabor Steiner
In dem 1847 mit Spätbiedermeierfassade erbauten Gebäude lebte die Schauspielerin Josefine Gallmeyer und rund fünfzig Jahre später der Theaterregisseur Gabor Steiner, der am 7. September 1938 als Jude Wien verlassen und in der Folge zu seinem Sohn in die USA fliehen musste.
Nr.66 Gedenktafel für Gabor Steiner
Theater- u. Varietedirektor. Gründer der Theater- und Vergnügungsstadt »Venedig in Wien“ im Prater. Initiator der Errichtung des Riesenrades.
2. Gedenktafel Fritzi Massary – beide Tafeln sind im Hof – Eingang versperrrt
Fritzi Massary, d. i. Friederike Massaryk (geb. 21. 3. 1882), Operettensängerin und Vortragskünstlerin, debütierte als Chansonette in Wien und wurde rasch ein gefeierter Operetten- und Revuestar. Sie arbeitete mehrere Jahre im Vergnügungsetablissement „Venedig in Wien“ bei Gabor Steiner. Seit 1918 war Massary mit dem Schauspieler Max Pallenberg verheiratet. Nach dem „Anschluß“ (März 1938) emigrierte sie nach England und übersiedelte 1939 in die USA. Massary starb am 30. Jänner 1969 in Hollywood.
Nr. 70 – Dogenhof
Czerningasse
Czerningasse 1 – Sexarbeiterinnen
Sexualität ist – für die meisten Menschen – Teil der wichtigen Reproduktionsarbeit. Gerade in unserer heutigen Gesellschaft mit enormem Stress auf der Arbeit, Doppelbelastung von Berufs- und Privatleben, immer mehr Singles, Senior*innen, die isoliert oder in der engen Struktur von Heimen wohnen, sowie einer allgemeinen gesellschaftlichen Kälte, gibt es einen Bedarf an Sexarbeit, um die unterschiedlichen Bedürfnisse ausleben zu können, für die es im Privaten nichts vergleichbares mehr gibt. – Feministische Perspektiven auf Sexarbeit als Care-Arbeit
Tempelgasse
Vorher Wällische Gasse und Quergasse (von 1938 – 1945 Mohapelgasse)
Der Namen seit 1862 nach der 1858 erbauten Snagoge, die 1938 vernichtet wurde.2
Gedenktafel gestiftet von der Israelitischen Kultusgemeinde
Antisemitische Exzesse in Praterstrasse 1924
Taborstrasse
Seit 1903 und 2011 verlängert, führte zum Tabor, (älteste Strasse der Leopoldstadt, 1406 urk. Kremser Straße, im 17. Jhdt. Hauptstrasse), Befestigungsanlage, Bollwerk, Brückenkopf.
Nr. 1 – 3: Depot der Revolutionären Sozialisten. Hier mietete Otto Skritek(geb. 16.12.1909), der für den Import und die Verteilung illegaler Schriften zuständige Funktionär der Revolutionären Sozialisten, unter falschem Namen ein Lokal, das 1935/36 als zentrales Depot der Revolutionären Sozialisten benützt wurde.
Nr.8
Abzweigung Schöllerhofgasse 7 – 9 – Steine der Erinnerung
Markus Egger war mit Daliah Hindler vom Verein “Steine der Erinnerung” in der Schöllerhofgasse 7-9 im 2. Bezirk und hat sich die Gedenktafel an der Fassade angesehen. Die beiden sind den Weg der Erinnerung abgegangen und haben u.a. über die wertvolle und wichtige Arbeit des Vereins “Steine der Erinnerung” gesprochen. Dieser gedenkt der jüdischen Opfer des Holocausts und erinnert so an das jüdische Leben und die jüdische Kultur vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten. – Podcast – Weg zur Kleinen Sperlgasse und zum Karmeliterhof
- Nr.26 – Das Denkmal von Julius Ofner ist auch geschützt und interessant.
Er hat sich als Linksliberaler für Frauenrechte, Verbot der Kinderarbeit, Sonntagsruhebestimmungen, Novellierung des ABGB eingesetzt und mitgewirkt. Außerdem distanzierte sich diese kleine Partei gegen Antisemitismus und Nationalismus der Deutschnationalen. Gründer der sozialolitischen Partei. - Nr 61 Stella Klein-Löw-Hof mit zwei Gedenktafeln
Dr. Stella Klein-Löw, Pädagogin, war seit frühester Kindheit in der sozialdemokratischen Bewegung — vor allem im Bildungsbereich — tätig. Ab dem Schuljahr 1933/34 unterrichtete sie im Chajesgymnasium des Vereines Jüdisches Realgymnasium. Nach dem Bürgerkrieg im Februar 1934 wirkte Klein-Löw in den Reihen der Revolutionären Sozialisten.
Johann Stöckner
Johann Stöckner (26. 11. 1910-13. 4. 1972), Mitglied des Republikanischen Schutzbundes, wurde nach dem Bürgerkrieg im Februar 1934 trotz seiner schweren Verletzungen verhaftet und in das Anhaltelager Wollersdorf eingewiesen. Nachdem „Anschluß“ (März 1938) flüchtete er nach Prag, von wo aus er politisch und „rassisch“ Verfolgten zur Ausreise aus Österreich verhalf. Nachdem die deutschen Truppen auch in Prag einmarschiert waren, wurde Stöckner verhaftet und zuerst nach Wien, später in ein Strafbataillon der Wehrmacht überstellt.
Glockengasse
Die Geschichte einer Arbeiterfamilie in der Glockengasse
Hoher Migrant:innenanteil aus der Monarchie, viele jüdische Bewohner:innen, Antisemitismus, Antitschechismus, völlige Veränderungen im Verhalten der Bewohner:innen ab 1938, Ausgrenzung, Verfolgung, Unterdrückung, Deportation der jüd. Bevölkerung
Karmeliterviertel
- Karmelitermarkt – ehem. Zuchthaus
Mehr als 200 Jahre lang steht in der Wiener Leopoldstadt ein schreckliches Gefängnis: Es heißt Armenhaus, später Zucht- und Arbeitshaus. 1671 ist es eröffnet worden. Über seinem Eingang steht auf Latein geschrieben: „Labore et fame“ – „Mit Arbeit und Hunger“.
Ansprache des Zuchthausgeistlichen Phillip Jakob Münnich an die Insassen des niederösterreichischen Zucht- und Arbeitshauses 1815 aus der Wiener Stadt- und Landesbibliothek (Nextcloud-Rundgang Leopoldstadt – Umfeldrecherche)
Gedenktafel für Alfred Ochshorn – als antifaschist schloss er sich den Internationalen Brigaden an, in Frankreich interniert, war dann in der franz. Widerstandsbewegung, von der Gestapo entdeckt, ins KZ-Mauthausen gebracht und 1943 dort erschossen. - Karmelitergasse 5, Reste der Ghettogasse – Gut erhaltene Teile mit einem zugemauerten Durchgangsbogen sind in den Hofbereichen der Tandelmarktgasse 10, 8 und 6 zu finden, verbaute, zum größten Teil zugewachsene Reste noch bis hin zu Tandelmarktgasse 20 als Trennung zu den Höfen der Häuser in der Karmelitergasse.
- Karmelitergasse 9, das Bezirksmuseum Leopoldstadt
Das Bezirksmuseum Leopoldstadt empfängt seine Besucher*innen im Amtshaus des 2. Bezirks in der Karmelitergasse 9. Rechts neben dem Haupteingang des Amtshauses geht man nur kurz die Treppen hinauf, und kann schon in die Geschichte und Gegenwart der Leopoldstadt eintauchen! (Nextcloud-Rundgang Leopoldstadt – Umfeldrecherche)
Kleine Sperlgasse
2a – Volks- und Hauptschule – Gedenktafel
Hier befand sich während der NS-Zeit ein Sammellager für Juden. Siehe dazu 1020, Castellezgasse 35.
Lassallestrasse
Weil am Sonntag die Frage war, wie die Lassallestraße früher geheißen hat: benannt wurde sie 1919 als Lassallestraße. Vorher ab 1875: Kronprinz-Rudolf-Straße, ursprünglich Schwimmschulallee; 1934 bis 1956 Reichsbrückenstraße.3
- Lassalle-Hof. Lassallestraße 40, 1020 Wien. Baujahr: 1925-1926. Wohnungen: 268. Architekt: Hubert Gessner, Hans Paar, Fritz Waage
Nordwestbahnhof
- Die Geschichte des Nordwestnahnhof
Der Wiener Nordwestbahnhof wurde am 1. Juni 1872 als letzter der großen Kopfbahnhöfe in Wien errichtet, ursprünglich, um die nordböhmischen Industrieregionen mit Wien und in der Folge auch Wien mit Berlin und den Nordseehäfen zu verbinden. Zwar wurde der Personenverkehr bereits im Jahr 1959 endgültig eingestellt, im Gegensatz zu anderen Wiener Bahnhöfen konnte der Nordwestbahnhof seine Funktion als innenstadtnaher Umschlagplatz für den nationalen und transnationalen Güterverkehr aber bis zuletzt erhalten: Noch bis zum Jahresende 2016 wurden hier Überseecontainerumgeschlagen. - Die Ermordung des sozialdemokratischen Abgeordneten Franz Schuhmeier am Nordwestbahnhof
- Am 2. August 1938 wurde in der stillgelegten Halle des Nordwestbahnhofs die große antisemitische NSDAP – Hass-Ausstellung „Der ewige Jude“ eröffnet, die auch in der nunmehrigen „Ostmark“ die Legitimation für die barbarischen Judenverfolgungen liefern sollte.1 Als Wanderausstellung konzipiert, wurde „Der ewige Jude“ zuerst ab 8. November 1937 in München gezeigt. Die Ausstellung und die drastische Berichterstattung sollten den Beginn einer seit Längerem vorbereiteten massiven „Arisierungswelle“ im Deutschen Reich begleiten und legitimieren
Zirkusgasse
Zirkusgasse 3-5, Julius-Berman-Hof
Julius Bermann (1868-1943), frühes Engagement in der Sozialdemokratie und der
Gewerkschaft (Gründungsmitglied des Zentralvereins der kaufmännischen Angestellten), Gemeinderat (1918-1934); Verdienst um das Wiener Wohnungswesen,
Vorkämpfer für Angestelltenrecht und Mieterschutz; Tod am 7. Jänner 1943 im
Ghetto Theresienstadt. – Gedenktafel
Zirkusgasse 22 – Türkischer Tempel
Zirkusgasse 34 – die Geschichte von Dr. Fritz Kalmar – die verlorene Insel (ehem. Cafe gegenüber)