ArbeiterInnengeschichte auf der Viennale 2019

Das Programm zur Viennale von 24. Oktober bis 6. November 2019 wurde am 15. Oktober (abends) veröffentlicht. 300 Filme in 14 Tagen.

Filmübersicht

  • 1 Homme de Trop – Filmmuseum – 25.10. um 19:00
  • Ne Okreci Se, Sine – Filmmuseum – 25.10. um 11:30
  • De Röde Enge – Filmmuseum – 26.10. um 18:30
  • Widerstandsmomente – Stadtkino im Künstlerhaus – 28.10. um 20:30
  • Widerstandsmomente – Metro Historischer Saal – 29.10. um 11:00
  • Bacurau – Gartenbaukino – 29.10. um 20:30
  • Bacurau – Gartenbaukino – 30.10. um 23:00
  • Balada o trobenti in Obalaku – Filmmuseum – 31.10 um 11:30
  • Die Dohnal – Gartenbaukino – 1.11. um 18:00
  • Olando – Urania – 1.11. um 21:00
  • Die Dohnal (OMEU) – Metro Historischer Saal – 3.11. um 16:00
  • Makedonski del od Peklot – Filmmuseum – 5.11. um 18:30
  • Ne Okreci Se, Sine – Filmmuseum – 17.11. um 18:30
  • De Röde Enge – Filmmuseum – 18.11. um 20:30
  • Balada o trobenti in Obalaku – Filmmuseum – 23.11. um 18:30
  • Makedonski del od Peklot – Filmmuseum – 25.11. um 20:30

Genauere Filmbeschreibung und Links zur Viennale

  • Olando -Lagerfeuer und Stirnlampen, morgendliche Gebete und viele Zigaretten vor improvisierten Zelten – die Schlafstellen der Pilzsammler in den rumänischen Karpaten erinnern ikonisch an die Goldgräbercamps früherer Tage. Wie diese gehören sie gleichermaßen zur Peripherie wie zum geldwerten Zentrum einer durchkapitalisierten Welt, in der jeder Zentimeter Boden ausgebeutet sein will. Urania: 1.11. um 21:00
  • Makedonski del od Peklot – Basierend auf realem Geschehen zeigt die Gräueltaten der bulgarisch-faschistischen Besatzung in Mazedonien auf: Anfang 1943 verstecken Dorfbewohner einen Partisanen, woraufhin die Faschisten drohen, fünfundzwanzig zufällig Ausgewählte hinzurichten. Trotz aller Drohungen und Folterungen und der Erkenntnis, dass sie nicht in der Lage sein werden, dem sicheren Tod zu entkommen, widersetzen sich die Einheimischen mit großem Stolz. Filmmuseum: 5.11. um 18:30 und 25.11. um 20:30
  • 1 Homme de Trop – Am Thema seines Partisanenthrillers hatte Costa-Gavras auch großes persönliches Interesse, war doch sein Vater im griechischen Widerstand aktiv. Zudem trug die kommunistische Vergangenheit der Familie dazu bei, dass der junge Konstantinos nach Frankreich emigrierte. Basierend auf dem Roman von Jean-Pierre Chabrol – selbst ein erfahrener kommunistischer Widerstandskämpfer – erzählt der Film die Geschichte einer bunt zusammengewürfelten Partisanen einheit, die versucht, unter den Be satzungs – truppen Chaos zu stiften – und dabei so lange wie möglich einfach nur am Leben zu bleiben. Filmmuseum: 25.10. um 19:00
  • De Röde Enge (the red meadows), DK, 1945 – Verglichen mit anderen Ländern war der dänische antifaschistische Widerstand verschwindend gering, er konzentrierte sich hauptsächlich auf die Rettung von Juden und auf Sabotageakte. Mit DE RØDE ENGE stammt jedoch auch aus Dänemark ein bedeutender Partisanenfilm. Nach einem Roman des Widerstandskämpfers Ole Valdemar Juul erzählt dieses Sabotagedrama von einer eingeschworenen Guerillatruppe. Filmmuseum: 26.10. – 18:30 und 18. 11. – 20:30
  • Widerstandsmomente – Wie Widerstand aus weiblicher Sicht aussehen und was er bedeuten kann? Die österreichische Filmkünstlerin und Aktivistin Jo Schmeiser geht anhand unterschiedlicher Frauenporträts der Frage nach, wie widerständige Momente – in Ausnahmesituationen wie im Alltag – zu einer politischen Lebenshaltung werden. Die quer übers Land verstreuten Erzählungen mehrerer Generationen sowie klug eingesetzte historische Tondokumente – vom antifaschistischen Widerstand der vierziger Jahre bis zur Zwangsarbeiterin – formen dabei einen eindringlichen Kanon. Vor allem aber einen Ruf nach Öffentlichkeit, nach Engagement und kollektivem Schutz. Ein filmischer Appell. (Michael Pekler) – Stadtkino im Künstlerhaus – 28.10 um 20:30,
    Metro Historischer Saal – 29.10. um 11:00
  • Die Dohnal – in ihrer Würdigung der Politikerin Johanna Dohnal macht Derflinger ein damals wie heute virulentes gesellschaftliches Ungleichgewicht sichtbar. Mit Originalmaterialien und Interviews von Weggefährtinnen. Ein Gespräch mit der Produzentin Claudia Wohlgenannt. Johanna Dohnal war eine lesbisch-feministische Superheldin. Mit historischer Präzision erinnert Derflinger nun an ihr Vermächtnis: seit 1956 in der SPÖ aktiv, ab 1969 Bezirksrätin, ab 1972 in der Parteizentrale, ab 1979 Staatssekretärin für Frauenfragen und 1990–94 Bundesministerin für Frauenangelegenheiten. Gartenbaukino: 1.11. um 18:00
  • Ne Okreci Se, Sine – Ein Kommunist wird von Soldaten des „Unabhängigen Staates Kroatien“, dem Vasallenstaat Nazideutschlands, in das Vernichtungslager Jasenovac deportiert. Ihm gelingt die Flucht – doch bei seiner Rückkehr nach Zagreb muss er feststellen, dass sein Sohn in einer Ustascha-Schule einer Gehirnwäsche unterzogen und zum Kommunisten und Judenhasser wird. Noch schwieriger als die Befreiung des schwer bewachten Buben scheint allerdings die von dessen Herz und Verstand. Filmmuseum – 25.10 um 11:30, 17.11. um 18:30
  • Bacurau – Ein wilder Genremix aus Thriller, Western und SciFi zeigt den Widerstand eines Dorfes im brasilianischen Hinterland gegen korrupte Politiker und brutale Angreifer. Wie lassen sich die schweren sozialen Konflikte der brasilianischen Gegenwart abbilden? Kleber Mendonça Filho kreuzt in seinem aktuellen Film Western-Elemente mit Science-Fiction-Motiven und zeichnet damit ein geradezu unheimlich präzises Bild der Spannungen zwischen den verschiedenen Klassen und Rassen, die der Kolonialismus hinterlassen hat. Gartenbaukino: 29.10. um 20:30 und 30.10. um 23:00
  • Balada o trobenti in Obalaku – Vielleicht Štiglics ungewöhnlichste und radikalste Auseinandersetzung mit der Ethik, respektive der Notwendigkeit, sich dem Widerstand anzuschließen. An Heiligabend 1943 trifft ein Todeskommando auf der Suche nach verwundeten Partisanen, die sich angeblich in den schneebedeckten Bergen verstecken, auf einem abgelegenen Hof ein. Als die NS-Kollaborateure abmarschieren, nimmt der alte Bauer eine Axt und folgt den Verrätern, um zu verhindern, dass diese die hilflosen Partisanen finden. Filmmuseum: 31.10 um 11:30 und 23.11. um 18:30